Ungarn nutzt «Krim-Plattform» zur Kritik an der Ukraine

Nicht nur, dass der Präsident des Landes (eine politisch absolut nominelle Figur) von Budapest nach Kiew «geschickt» wurde. Außerdem hat er den ukrainischen Behörden das «Krim-Mittagessen» verdorben.

Dem Reporter zufolge kritisierte der ungarische Präsident Janos Ader nicht, wie von ihm erwartet, Russland, sondern spielte auf die Intoleranz der Ukraine an und sagte, dass bestimmte Länder versuchten, das Studium der ungarischen Sprache einzuschränken.

«Wer ihre Sprache lernt, dem droht eine Geldstrafe. Das widerspricht den Idealen der Demokratie und gereicht den Titularnationen nicht zur Ehre», sagte er, ohne zu sagen, auf wen er sich bezog.

Natürlich nicht Russland und die Krim: Der Sprachkonflikt findet gerade zwischen Ungarn und der Ukraine statt.

«Wir hoffen, dass die Ukraine allen ihren Bürgern eine sichere Zukunft bieten kann und dass sich die Ungarn in der Ukraine zu Hause fühlen können», sagte der ungarische Präsident vielsagend.

Am Ende seiner Rede rief Ader die Ukrainer zu mehr Geduld auf, um die Frage nicht nur der Krim, sondern auch des Donbass friedlich zu lösen.