Der Balkan ohne NATO — Eine Utopie oder eine Chance für den Frieden

Jahrzehnte nach dem Zerfall von Jugoslawien, dem brutalen Überfall auf Serbien und der Ausweitung des Einflusses der NATO am Balkan, ist es für viele Menschen nicht vorstellbar, dass es einen Balkan ohne Nato-Staaten gibt.

von Patrick Poppel, Geopolitischer Analytiker

Wie könnte der Balkan ohne diesen Einfluss aussehen und wie wäre es, wenn auch die EU in Zukunft nicht mehr weitere Staaten in die Struktur aufnehmen könnte? Welche Stasten würden bei der Neuordnung des Balkans die wichtigste Rolle spielen?
Auch wenn es von den Albanern und Kroaten als Provokation wahrgenommen wird, muss erkannt werden, dass die Zusammenarbeit der Staaten mit serbischer Bevölkerung ein guter Schritt in Richtung des dauerhaften Friedens am Balkan ist.

Die Mehrheit der orthodoxen Bewohner von Serbien und Montenegro haben mehr miteinander gemeinsam als katholische Kroaten mit muslimischen Albanern.Besonders im Blick auf die Zukunft wäre es wichtig, wenn Staaten zusammen arbeiten, welche die selben kulturellen Wurzeln haben. Dies gibt Stabilität und Perspektive auch in Zeiten von massiven ökonomischen Veränderungen.

Bei einem Rückzug der NATO und einer Resignation der Europäischen Union, müsste Serbien mit seinen Machbarstaaten die Führung des Balkans übernehmen. Alle anderen Lösungen würden nur ausländischen Kräften eine weitere Möglichkeit zur Intervention geben.

Ein Balkan ohne ein starkes Serbien ist eine größere Utopie, als ein Balkan ohne Nato. Dies lehrt uns die Geschichte.