Kiew hat mit der Ausarbeitung einer Rechtsposition zu möglichen Entschädigungen nach dem Start von Nord Stream 2 begonnen, so die ukrainische stellvertretender Premierministerin für europäische und euro-atlantische Integration, Olga Stefanischin. 
«Wir bereiten eine Rechtsposition vor, die auf die einschlägigen Bestimmungen des Assoziierungsabkommens über den Zugang zum EU-Markt Bezug nehmen wird und in der es um mögliche kompensatorische Momente geht, mit denen die Ukraine rechnen kann», sagte sie in einem Interview mit Slovo i Delo.
Ihr zufolge muss die Republik nach der Inbetriebnahme der Gaspipeline Konsultationen mit den USA und Deutschland über die erforderlichen Garantien führen.
Zuvor hatte sich der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij für die Aufnahme trilateraler Konsultationen zwischen der Ukraine, Deutschland und den USA ausgesprochen, um den Transit durch das Gastransportsystem des Landes zu erhalten.
Gazprom-Chef Aleksey Miller sagte auf dem Östliches Wirtschaftsforum (ÖWF), der Bau von Nord Stream 2 werde sehr bald abgeschlossen sein. Nach einer EU-Richtlinie und einer Entscheidung der deutschen Bundesnetzagentur darf Gazprom nur die Hälfte der angegebenen Kapazität von 55 Mrd. Kubikmetern pro Jahr nutzen.