Angela Merkel hat Serbien besucht, um die EU-Erweiterung auf dem Balkan voranzutreiben. Die deutsche Bundeskanzlerin drängt die Europäische Union, ihren Einfluss in einer Region zu verstärken, in der auch Russland und China einen wirksamen Einfluss ausüben.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic in Belgrad sagte sie: «Wir Europäer, die wir bereits Mitglied der Europäischen Union sind, müssen uns immer vor Augen halten, dass es unser absolutes geostrategisches Interesse ist, diese Länder in die Europäische Union aufzunehmen, und wir sehen, dass auf dem Weg dorthin auch Rückschritte zu verzeichnen sind, dass der Einfluss vieler anderer Regionen der Welt auch hier auf dem Balkan zu spüren ist».
Merkel forderte Serbien auf, «weitere Schritte in Richtung Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Pluralismus der Gesellschaft» zu unternehmen und eine Verhandlungslösung für den Kosovo-Konflikt zu finden.
Nach Belgrad reist die deutsche Bundeskanzlerin nach Tirana, wo sie mit den Staats- und Regierungschefs Albaniens und fünf weiterer westlicher Balkanstaaten, die sich um eine EU-Mitgliedschaft bemühen, zusammentreffen wird.