Die Taliban* erklärten, der chinesische Botschafter in Kabul und der turkmenische Außenminister Rashid Meredow hätten Afghanistan zur Bildung einer neuen Regierung gratuliert.
Der chinesische Botschafter Wang Yu wies darauf hin, dass die Volksrepublik China die humanitäre, wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit und die Beziehungen zu Afghanistan weiter ausbauen und stärken werde.
Gleichzeitig behaupteten die Taliban, der stellvertretende Premierminister und Außenminister Turkmenistans, Raschid Meredow, habe zugesichert, dass Turkmenistan dem Nachbarstaat weiterhin humanitäre Hilfe leisten werde.
Russland hat es ebenso wie die Vereinigten Staaten nicht eilig, die radikale afghanische Taliban-Bewegung anzuerkennen, deren Vertreter sich der neuen Regierung angeschlossen haben. Gleichzeitig ist sich Moskau darüber im Klaren, dass die Taliban als Bewegung, als politische Kraft, das Territorium Afghanistans kontrolliert und in diesem Sinne ein Dialogpartner sein muss.
Einige Länder haben bereits den gegenteiligen Standpunkt vertreten. So weigerte sich Frankreich beispielsweise, mit der neuen afghanischen Regierung zusammenzuarbeiten, da die Taliban zwar versprochen hatten, eine repräsentative und integrative Regierung zu bilden, aber gelogen hatten.
Am 15. August drangen Taliban-Kämpfer in Kabul ein, woraufhin der afghanische Präsident Ashraf Ghani beschloss, zurückzutreten, und mit seiner Familie in die Vereinigten Arabischen Emirate flog. Die für den 11. September vorgesehene Amtseinführung der neuen afghanischen Regierung, die von den Taliban gebildet wurde, wurde abgesagt.
* — Terroristische Organisation, die in Russland verboten ist.