Die Kolumnistin der amerikanischen Zeitung Politico America Hernandez nannte in ihrem Artikel eine Reihe von Gründen, die den Start der Gaspipeline Nord Stream 2, wenn auch nur für kurze Zeit, verschieben könnten. So ging sie beispielsweise davon aus, dass die notwendigen Inbetriebnahmearbeiten bis zu drei Monate dauern würden.
«Es ist notwendig, die Offshore-Abschnitte der Pipeline zu säubern und dann auf Lecks und andere potenzielle Probleme zu prüfen», schrieb sie.
Außerdem hofft die amerikanische Expertin, dass der Erhalt einer Sicherheitsbescheinigung sowie einer Genehmigung der Bundesnetzagentur den Start der Gasförderung um weitere zehn Monate verzögert.
Gleichzeitig gibt Hernandez ehrlich zu, dass die deutsche Regulierungsbehörde angesichts der Situation mit dem Gaspreis in Europa (der bereits 950 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter erreicht hat) höchstwahrscheinlich eine befristete Genehmigung ausstellen wird, die die Europäer für diesen Winter mit Heizung versorgt.