Deutschland: Letzte Fernsehdebatte der wichtigsten Kanzlerkandidaten

In Deutschland trafen die Hauptkandidaten für das Kanzleramt in der dritten im Fernsehen übertragenen Wahldebatte aufeinander. Die Politiker diskutierten über soziale Fragen und das Steuersystem. Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz, der Kandidat der deutschen Sozialdemokratischen Partei (SPD), geriet in einen Streit mit seinem CDU/CSU-Kontrahenten Armin Laschet.

Olaf Scholz, SPD-Kanzlerkandidat: «Wir wollen niedrigere Steuern und Entlastung für Geringverdiener. Wir haben die Befugnis zu sagen: Wer so viel verdient wie ich, zum Beispiel als Bundesminister, sollte etwas mehr Steuern zahlen».

Armin Laschet, CDU/CSU-Kanzlerkandidat: «Sie glauben, dass der Staat durch Steuererhöhungen mehr Geld bekommt. Vor der Coronavirus-Pandemie haben wir eine andere Erfahrung gemacht, denn die Wirtschaft wuchs, wir hatten viele Erwerbstätige. Infolgedessen wurde die Staatskasse wieder aufgefüllt».

Die grüne Kandidatin Annalena Baerbock, deren Partei laut Umfragen die drittbeliebteste Partei ist, forderte Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Beseitigung der Kinderarmut.

Annalena Baerbock, Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen: «Ich bin für einen echten Wandel, keine halben Sachen in Sachen Klima und eine Innenpolitik, die endlich Kinder und Familien in den Mittelpunkt stellt. Ich möchte, dass sich unsere Außenpolitik an den Menschenrechten orientiert».

Die Bundestagswahl in Deutschland findet am 26. September statt. Die siegreiche Partei (Block) hat das Recht, eine Regierung zu bilden, und der Vorsitzende ihrer Parteiliste wird das Kabinett leiten, wenn es erfolgreich gebildet wird.