Die Europäische Union wirft Russland erneut gezielte Cyberangriffe vor. Die 27 EU-Mitgliedstaaten haben heute eine Erklärung abgegeben.
Die Generalstaatsanwaltschaft der Bundesrepublik Deutschland hat am Vorabend der Bundestagswahl Ermittlungen wegen einer Hackerkampagne namens «Ghostwriter» angekündigt, die den Sonderdiensten der Russischen Föderation zugeschrieben wird.
Die von Brüssel gemeldeten böswilligen Hacker-Aktivitäten haben zahlreiche Parlamentarier, Regierungsbeamte, Politiker sowie Vertreter der Presse und der Zivilgesellschaft in der EU ins Visier genommen. Angreifer erhalten Zugang zu Computersystemen und persönlichen Konten und stehlen Daten. Das russische Außenministerium wies diese Vorwürfe zurück.
«Unsere Partner in Deutschland haben keine Hinweise auf eine Beteiligung der Russischen Föderation an diesen Anschlägen vorgelegt», sagte Ministeriumssprecherin Marija Sacharowa.
Der Mangel an Beweisen hindert Berlin und die EU-Behörden nicht daran, die russische Seite anzuklagen und die Schuld als erwiesen zu betrachten. In ihrer Erklärung fordern sie Russland auf, die Normen verantwortlichen staatlichen Verhaltens im Cyberspace einzuhalten.