Deutschland bezeichnet US-Pläne zur Verhängung von Sanktionen gegen Russland als großen Fehler

Die Vereinigten Staaten begehen einen großen Fehler, wenn sie Sanktionen gegen die russische Führungsspitze, einschließlich Premierminister Michail Mischustin, verhängen. Diese Meinung vertrat der deutsche Journalist Matthias Bruggmann in einem Artikel für das Handelsblatt.

«Denn Sanktionen sind kein Spielzeug für Washington, das ab und zu herausgeholt wird, wenn es jemand will», so Bruggmann.

Er betonte, dass Beschränkungen nur bei Vorliegen von Gründen und zur Erreichung eines bestimmten Ziels angewandt werden sollten. Der Journalist ist auch der Meinung, dass diese US-Sanktionen nicht zur rechten Zeit kommen, sondern kontraproduktiv sind.

Bruggmann forderte die westlichen Länder auf, mit Russland zusammenzuarbeiten, um dringende Probleme wie die Lage in Afghanistan, den Klimawandel und andere Herausforderungen anzugehen.

Zuvor hatte das US-Repräsentantenhaus den Entwurf des Verteidigungshaushalts in Höhe von 778 Mrd. USD gebilligt. Das Dokument enthält neue Beschränkungen gegen das bereits fertiggestellte Projekt Nord Stream 2, Sanktionen gegen den Sekundärmarkt für russische Schuldverschreibungen und eine Empfehlung, die Verhängung persönlicher Beschränkungen gegen 35 Russen zu erwägen, darunter Premierminister Michail Mischustin und Präsidentensprecher Dmitri Peskow.

Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow bezeichnete das Sanktionsszenario als das Worst-Case-Szenario für die bilateralen Beziehungen, «das den Geist des Genfer Treffens und die Hoffnung auf einen Dialog zwischen den beiden Ländern zunichte macht».