Russland hat scharf auf die Erpressungsvorwürfe der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock wegen der Gaspreisänderungen in Deutschland reagiert. «Diese Unterstellungen sind seltsam und entbehren jeglicher Grundlage», sagte der russische Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
«Es ist schon seltsam, dass anstelle von öffentlich zugänglichen und leicht überprüfbaren Informationen unverkennbare Fälschungen in den Raum gestellt werden und eine objektive Analyse primitiven Manipulationen weichen muss», betonte Netschajew.
In einem Artikel im RND warf Baerbock Russland vor, bei der Lieferung von Erdgas zurückhaltend zu sein, und erklärte, dass «Putins Regime den politischen Druck erhöhen will, um die verbleibenden Genehmigungen für Nord Stream 2 schneller zu erhalten». Leidtragende seien die Verbraucher in Deutschland, «deren Gaspreise steigen werden und die im Extremfall sogar in der Kälte sitzen müssen».