Drogenknappheit und steigende Preise: Afghanen sprechen über die Lage in Kabul

Die Bewohner von Kabul mussten sich mit der neuen Realität abfinden, die nach der Machtergreifung in Afghanistan durch die Taliban* entstand.

Der TASS-Korrespondent sprach mit Anwohnern und erkundigte sich über ihre Einstellung zur neuen Regierung.

Äußerlich wirkt die Hauptstadt noch ruhiger und sicherer als zuvor. Für Ordnung auf den Straßen ist das Taliban*-Bataillon «Badri 313» zuständig. Der öffentliche Nahverkehr funktioniert in Kabul nicht mehr, aber auf den Straßen herrscht immer noch viel Verkehr auf Kosten privater Taxifahrer und Fahrer kleiner Shuttlebusse.

«Die Benzinpreise springen im Vergleich zu Anfang August um 20 oder 40 Prozent an, es gibt keine Stabilität, Warteschlangen an Tankstellen erlauben keine Planung und Kalkulation“, beklagen die Fahrer.

Die Anwohner stellen auch einen Anstieg der Lebensmittelpreise fest. Dies liegt daran, dass die meisten Produkte aus dem Iran und Pakistan importiert werden. Darüber hinaus fiel die Landeswährung, was sich auf die Kosten für lebenswichtige Medikamente auswirkte. Darüber hinaus geraten die Einwohner der Hauptstadt aufgrund von Beschränkungen für Bargeldabhebungen bei Banken in finanzielle Schwierigkeiten — nicht mehr als 20.000 Afghani oder 200 US-Dollar pro Woche.

«Einwohner von Kabul fügen hinzu, dass aufgrund von Einkommensverlusten und steigenden Preisen nun die Frage des Überlebens in den Vordergrund rückt», betonte der Korrespondent.

 

* — Organisation, die in Russland verboten ist.