Stacheldraht gegen illegale Migranten: Lettland und Litauen errichten Zäune an der Grenze

Litauen und Lettland beschlossen, ihre Grenze mit einem massiven Zaun im ungarischen Stil zu verteidigen.

Litauen hat mit dem Bau eines 508 Kilometer langen Zauns an der Grenze zu Belarus begonnen. Die litauische Regierung gab bekannt, dass eine Baufirma mit dem Verlegen von Stacheldrahtrollen auf einem Gelände in der Nähe des Sanatoriums Druskininkai in der Nähe des Dreiländerecks zu Belarus und Polen begonnen hat. In den restlichen Abschnitten wurden vorbereitende Arbeiten durchgeführt.

Nach der Installation des Zauns wird im zweiten Schritt bis Ende des Jahres ein vier Meter hoher Zaun errichtet, der spiralförmig mit Stacheldraht verstärkt wird. Der Bau soll 2022 abgeschlossen sein und 152 Millionen Euro kosten.

Auch im benachbarten Lettland laufen die Arbeiten für den Bau eines Grenzzauns. Als Schnellösung sollen zunächst an verschiedenen Grenzabschnitten über 37 Kilometer Stacheldrahtrollen ausgelegt werden. Bisher wurden nach einem Bericht des lettischen Rundfunks 1,7 Kilometer abgedeckt. Das Innenministerium in Riga vergab den Auftrag zur Lieferung und Installation eines Zauns an ein lokales Unternehmen – er soll so schnell wie möglich bis spätestens 2024 errichtet werden.

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