Bundeskanzlerin Angela Merkel ruft die Bürger zur Verteidigung der Demokratie auf

Am Tag der Deutschen Einheit hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die demokratischen Grundlagen zu bewahren.

Der Ministerpräsident sagte, dass der Prozess der Wiedervereinigung in Deutschland auch heute noch nicht abgeschlossen sei und es noch viel zu tun gebe. Der Politiker dankte den Bewohnern der ehemaligen DDR und hob den Mut derjenigen hervor, die für ihre Freiheit gekämpft haben.

«Der 3. Oktober 1990 ist der Tag der Wiedervereinigung unseres Landes im Namen des Friedens und der Freiheit. Diese Freiheit ist uns nicht vom Himmel gefallen. Sie wurde gewonnen. Das Land, das diesen Tag feiert, konnte frei werden, weil es in der DDR Menschen gab, die alles für ihre Rechte, ihre Freiheit und für eine andere Gesellschaft riskiert haben», so Angela Merkel, Bundeskanzlerin von Deutschland.

Die Bundeskanzlerin wies auf die Manifestationen radikaler Stimmungen in der heutigen Gesellschaft hin und rief ihre Landsleute auf, die Demokratie gegen diejenigen zu verteidigen, die sie verachten.

«Wir erleben derzeit einen Angriff auf so hohe Werte wie die Freiheit der Medien. Darüber hinaus werden im öffentlichen Raum durch die Verbreitung falscher Daten und Fehlinformationen Feindseligkeit und Hass geschürt. Es werden nicht nur Menschen aufgrund ihres Aussehens, ihrer Herkunft oder ihres Glaubens diskreditiert, sondern auch die Demokratie wird angegriffen», sagte Merkel.

Die Anwesenden begrüßten die Rede Merkels, deren Amtszeit sich dem Ende zuneigt. Merkel wird bis zur Vereidigung eines neuen Kabinetts Regierungschefin bleiben.

Der Tag der Deutschen Einheit ist ein gesetzlicher Feiertag. Am 3. Oktober 1990 wurden die fünf Länder der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik — Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen — Teil der Bundesrepublik Deutschland.