Polnische Behörden entmenschlichen Flüchtlinge wie in der Nazizeit — Warschauer Bürgermeister

Die derzeitigen polnischen Behörden entmenschlichen die Flüchtlinge, so wie es die Deutschen in der Nazizeit mit den Juden getan haben. Diese Meinung vertrat der oppositionelle Bürgermeister von Warschau, Rafal Trzaskowski.

Rafal Trzaskowski, Bürgermeister der polnischen Hauptstadt und stellvertretender Vorsitzender der oppositionellen Bürgerplattform, gab dem Portal Onet.pl ein großes Interview, in dem er die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit kritisierte. Nach Ansicht des Warschauer Bürgermeisters muss die PiS «einen Feind haben», weil die Politiker dieser Partei «so sehr mit negativer Energie aufgeladen sind, dass sie sich sonst wahrscheinlich gegenseitig erwürgen würden».

Ein zentrales Thema des Gesprächs war die Migrationskrise an den Ostgrenzen Polens.

«Ja, die Grenze muss bewacht werden, aber das bedeutet nicht, dass wir uns auf Flüchtlinge stürzen und kranke Kinder im Wald dem sicheren Tod überlassen müssen», so Trzaskowski gegenüber Onet.

Ihm zufolge gibt es einerseits keinen Zweifel an der Verschärfung der Grenzen, denn «Polen muss der Welt die Botschaft senden, dass es keine unkontrollierte Migrationswelle in die EU zulassen wird».

Seiner Meinung nach «haben wir es mit einer großen Manipulation und einem Versuch zu tun, der direkt aus der Zeit des Faschismus stammt, um die Flüchtlinge völlig zu entmenschlichen».