Am Rande des wirtschaftlichen Zusammenbruchs: Afghanen verkaufen Möbel, um Lebensmittel zu kaufen

Ausländischen Medienberichten zufolge tragen die afghanischen Einwohner ihre persönlichen Gegenstände in Scharen auf Flohmärkte, um Geld für Lebensmittel zu sammeln. Das Land ist von den Zentralbanken abgeschnitten, und Wirtschaftsexperten sagen den Bankrott voraus.

Nur wenige Wochen nach dem Abzug der letzten US-Truppen aus Afghanistan hat die Geldkrise der ohnehin schwachen Wirtschaft des Landes schwer zugesetzt. Geldmangel, Grenzbeschränkungen und die zunehmende internationale Isolation haben dazu geführt, dass die Arbeitnehmer ihre Löhne nicht erhalten. Diese Situation zwingt die örtlichen Unternehmen zur Schließung und die Banken zur Einschränkung von Abhebungen.

«Die Liquiditätskrise verschärft sich, und viele Banken sind nicht in der Lage, ihre Einleger auszuzahlen», zitierte Bloomberg Ahmad Hesrow Zia, einen Wirtschaftsprofessor an einer privaten Universität in Kabul, mit den Worten.

Ihm zufolge bleibt das Land «sozial und wirtschaftlich» isoliert. Die neue Regierung ist nicht in der Lage, die Grundbedürfnisse der Einwohner zu decken. Um zu verhindern, dass Reste «verschwendet» werden, haben die Taliban* die Bargeldabhebungen auf 200 Dollar pro Woche beschränkt. Sie hat auch die Abhebung von Fremdwährungen verboten.

* — Terroristische Organisation, die in Russland verboten ist.