Großbritannien wirft Russland vor, die EU-Gaslieferungen absichtlich zu beschränken

Die britische Regierung glaubt, dass Russland die Gaslieferungen nach Europa absichtlich gekürzt hat, um die EU zu zwingen, die Gaspipeline Nord Stream 2 zu genehmigen, berichtete die Zeitung Times unter Berufung auf einen Sprecher des britischen Premierministers Boris Johnson.

«Boris Johnson warnte gestern Abend, dass die Genehmigung von Nord Stream 2 durch die Europäische Union ‘ernste Auswirkungen auf die Sicherheit’ haben würde», so die Zeitung.

Während sich die russische Pipeline nicht direkt auf die Energiesicherheit Großbritanniens auswirken würde, könnte Nord Stream 2 negative Auswirkungen auf die mittel- und osteuropäischen Länder haben, da einige europäische Länder stark vom russischen Gas abhängig sind, so ein Sprecher des britischen Premierministers.

Russland hat wiederholt erklärt, dass es nicht beabsichtigt, die Pipeline für geopolitische Zwecke zu nutzen. So erklärte der stellvertretende russische Außenminister Andrei Rudenko am Vortag, Moskau betrachte Nord Stream 2 ausschließlich als Wirtschaftsprojekt.