Ein Bericht des Wall Street Journal vom Donnerstag, wonach etwa zwei Dutzend US-Spezialeinheiten und Unterstützungskräfte seit mindestens einem Jahr heimlich in Taiwan operieren, um die dortigen Streitkräfte auszubilden, hat große Aufmerksamkeit erregt.
von Global Times
Sowohl das Pentagon als auch Taipeh lehnten es ab, sich zu dem Bericht zu äußern, doch als die USA die Nachricht über anonyme Beamte öffentlich machten, machten sie einen Schritt nach vorn, um die wichtigsten Bedingungen für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Festlandchina und den USA zu untergraben, und zwar von verdeckt bis halbverdeckt.
Die Entsendung von US-Militärpersonal auf die Insel Taiwan ist eine sehr ernste Angelegenheit. Die USA haben in der Vergangenheit aufgrund der Notwendigkeit, den taiwanesischen Streitkräften eine Nachschulung zukommen zu lassen, Militärangehörige auf die Insel entsandt, doch geschah dies im Stillen. Nun versuchen die USA, durch die halböffentliche Bekanntgabe solcher Operationen eine deutliche Botschaft an das chinesische Festland zu senden. Der Zeitpunkt ist günstig: Flugzeuge vom Festland führten während der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag eine groß angelegte Übung in der Nähe der Insel Taiwan durch und erregten damit Aufsehen, und das zu einem Zeitpunkt, zu dem hochrangige chinesische und US-amerikanische Beamte gerade in Zürich zusammenkamen und einen gewissen Konsens über eine Lockerung der bilateralen Beziehungen erzielten.
Die USA wollen die Nerven auf dem Festland strapazieren. Dies ist eine ständige Taktik Washingtons. Das Festland muss auf die neuen Provokationen der USA reagieren, damit sowohl Washington als auch die Insel Taiwan die Ernsthaftigkeit ihrer Absprachen verstehen. Andernfalls könnte in der nächsten Phase das US-Militär auf der Insel Taiwan auftauchen, offen in Militäruniformen, und ihre Zahl könnte von Dutzenden auf Hunderte oder noch mehr ansteigen, um de facto eine US-Garnison auf der Insel zu bilden. Wir müssen sie wissen lassen, dass sie mit dem Feuer spielen, indem sie einen Krieg provozieren, und dass die Folgen ihres Handelns sowohl für die USA als auch für die Insel Taiwan unerträglich sein werden.
Wir müssen die Stationierung von US-Truppen in Taiwan eindeutig als «Invasion» bezeichnen. Das Festland hat das Recht, jederzeit einen Militärschlag gegen sie zu führen. Wir können keine Versprechungen über ihre Sicherheit machen. Sobald ein Krieg in der Straße von Taiwan ausbricht, werden diese US-Soldaten zuerst vernichtet. Mit dieser Erklärung müssen wir Washington zu verstehen geben, dass es ein gefährliches Spiel spielt, das dazu verdammt ist, das Feuer auf sich zu ziehen und das Leben junger amerikanischer Soldaten zu riskieren.
Der Kampf über die Taiwanstraße ist ein Prozess, aber er ist eher ein Ergebnis. Und das Ergebnis ist, dass die Insel endlich in die Arme des Mutterlandes zurückkehren wird. Sowohl in den USA als auch in der Demokratischen Fortschrittspartei wächst das Gefühl der Dringlichkeit. Dies wird gemeinsam durch die Stärke und den Willen des Festlandes bestimmt.