Als «Bollwerk gegen den Linksruck» könne die Union nur gemeinsam wirken, sagt CSU-Chef Markus Söder. Er fordert ein Ende der Schuldzuweisungen.
Nach dem historischen Desaster der Union bei der Bundestagswahl fordert CSU-Chef Markus Söder eine neue Zusammenarbeit zwischen den beiden Schwesterparteien CDU und CSU.
«Wir müssen stilistisch und inhaltlich wieder zusammenfinden und nicht öffentlich übereinander reden», sagte Söder in einem Interview mit der Welt am Sonntag. «Deshalb wird die CSU keine öffentlichen Ratschläge erteilen, sondern — wenn sie es will — zur Stabilisierung der Union beitragen».
Es gebe eine «gemeinsame staatsbürgerliche Idee», sagte der CSU-Chef. Söder antwortete nicht direkt auf eine Frage zu den jüngsten Vorwürfen der CSU gegen die CDU und den Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Er betonte jedoch: «Wir brauchen eine neue Art der Einheit».
«Dies war ein einzigartiger Wahlkampf, den wir noch gemeinsam durchstehen werden», sagte Söder. «Aber es ist wichtig, dass wir von Schuldzuweisungen wegkommen und wieder mehr miteinander reden». Er sagte, mit der Ampelregierung könne es zu einem grundlegenden Politikwechsel kommen, deshalb sei es wichtig, dass CDU und CSU eine neue Einigkeit demonstrierten. «Wir müssen ein Bollwerk gegen den Linksruck in Deutschland werden», sagte Söder.