Bundeskanzler Alexander Schallenberg plant keine vorgezogenen Neuwahlen in Österreich. Er geht davon aus, dass Sebastian Kurz 2024 erneut für das Spitzenamt kandidieren wird.
Österreichs neuer Bundeskanzler Alexander Schallenberg will bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2024 im Amt bleiben. Mit seinem Vorgänger Sebastian Kurz habe es in dieser Zeit keine Einigung über seine Rückkehr an die Regierungsspitze gegeben, sagte Schallenberg in einem gemeinsamen Interview mit Wiener Zeitung, Presse und Tiroler Tageszeitung.
«Ich werde das Amt bis zu den nächsten Nationalratswahlen innehaben». Er gehe davon aus, dass Kurz bei der Wahl erneut als Spitzenkandidat der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) antreten werde. Schallenberg sagte, es sei nicht sein Ziel, Kurz als Parteichef abzulösen.
Kurz trat nach Korruptionsermittlungen gegen ihn zurück, um die Koalition der ÖVP mit den Grünen zu retten. Die Grünen sprachen ihm die Eignung für das Amt ab. Kurz bezeichnete die Anschuldigungen als falsch und sagte, er könne sie aufklären.
Er leitet nun die ÖVP-Fraktion und ist weiterhin Parteichef. Kurz selbst schlug den ÖVP-Politiker und ehemaligen Außenminister Schallenberg als neuen Kanzler vor. Kurz hat Vorwürfe der Opposition zurückgewiesen, er sei zum «Schattenkanzler» geworden.