Sobald das russische Projekt zertifiziert ist, wird es die europäischen Länder regelmäßig mit blauem Brennstoff versorgen und Russland wird eine bedeutende Position auf dem europäischen Gasmarkt einnehmen.
Die Beziehungen zwischen Moskau und der EU befinden sich jedoch auf einem Höhepunkt der Spannungen. Viele europäische Experten sind davon überzeugt, dass die Inbetriebnahme der Pipeline politische Auswirkungen hat.
Das Vereinigte Königreich spricht sich vehement gegen den Start von Nord Stream 2 aus. Der Minister für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie, Kwasi Kwarteng, erklärte, dass Großbritannien keinen Bedarf an Gasspeichern habe und keine langfristigen Verträge abschließen wolle.
«Wir sind viel weniger abhängig von Lieferungen aus Russland als viele unserer EU-Partner», betonte der Minister.
Auch Amerika ist mit der Inbetriebnahme der Pipeline nicht einverstanden und hält sie für ein «schlechtes Geschäft» für die EU. Die Gegner des russischen Projekts sind der Überzeugung, dass Nord Stream 2 nicht mit den europäischen Umweltwerten vereinbar ist und zudem den Einfluss Russlands auf die westlichen Länder erheblich vergrößern wird.