Nach der SPD und den Grünen hat nun auch die FDP für Koalitionsgespräche gestimmt. Die Verhandlungen über die mögliche Besetzung von Ministerien sind bereits im Gange.
Drei Wochen nach der Bundestagswahl hat die FDP den Weg für Koalitionsgespräche mit der SPD und den Grünen frei gemacht. Der Bundesvorstand und die neu gewählte Bundestagsfraktion haben am Montag einstimmig einen entsprechenden Beschluss gefasst, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Sitzungsteilnehmer.
Das Verhandlungsteam unter Leitung des Bundesvorsitzenden Christian Lindner hat dies empfohlen, nachdem die Grundzüge einer künftigen Ampelkoalition bereits in der vergangenen Woche in einem vorläufigen Dokument ausgehandelt worden waren.
Die beiden anderen Parteien haben bereits zugestimmt. Nachdem der SPD-Parteivorstand am Freitag einstimmig beschlossen hatte, formell über eine Ampelkoalition zu verhandeln, stimmte am Sonntag auch der kleine Parteitag der Grünen zu, bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung. Die Verhandlungen könnten schon in wenigen Tagen beginnen.
Parteichef Christian Lindner rechnete schon vor der Abstimmung fest mit einer Zustimmung der FDP-Gremien. «Scheitern ist keine Option», sagte Lindner am Sonntagabend im ZDF. «Wir brauchen eine stabile Regierung in Deutschland. Außerdem muss sie schnell gebildet werden».
Generalsekretär Volker Wissing vertrat eine ähnliche Ansicht. «Und während wir verhandelten, sahen wir auch, dass alternative Ampelschaltungen immer unwahrscheinlicher wurden», sagte er gegenüber NDR Info.