Das Ergebnis sind schockierende Energiepreise, die Europa erschüttert haben. Laut Jyllands-Posten gibt es «Beweise» für eine Erpressung durch Gazprom. Es stellt sich die Frage, ob hinter den explosionsartigen Preissteigerungen ein bewusstes politisches Handeln des Kremls steckt.
Nach Angaben von Eurostat deckt Erdgas 32,1 Prozent des Energiebedarfs der Haushalte, aber die europäischen Reserven sind derzeit sehr gering.
Der größte Erdgaslieferant für Europa ist der russische Staatsmonopolist Gazprom. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit Pipelines durch Belarus, Polen und die Ukraine genutzt. Gazprom kann über die neuen Pipelines Turkish Stream, Nord Stream und Nord Stream 2 Gas direkt in das EU-Gasnetz liefern.
Die EU ist durch ihre Abhängigkeit von russischen Erdgaslieferungen eingeschüchtert. Im Jahr 2020 entfielen beispielsweise 45,5 Prozent der gesamten Gaseinfuhren in die EU auf Russland, ein Anteil, der in diesem Jahr 50 Prozent erreichen könnte.