NATO-Chef Jens Stoltenberg begrüßte den Wunsch der EU, ihre militärischen Fähigkeiten zu stärken, sprach sich aber gegen eine Duplizierung der NATO-Strukturen aus.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der EU und dem Bündnis ausgesprochen.
«Wir müssen sicherstellen, dass unser Sicherheitskonzept einheitlich bleibt», sagte er auf einer Pressekonferenz im Anschluss an ein zweitägiges Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel am Freitag, den 22. Oktober.
Eine Reihe von EU-Ländern, darunter Frankreich und Deutschland, haben kürzlich den Wunsch geäußert, die militärischen Fähigkeiten der EU zu stärken. Dies geschieht vor dem Hintergrund immer häufigerer einseitiger Aktionen der USA, z. B. in Afghanistan und im asiatisch-pazifischen Raum, bei denen die europäischen Partner ins Hintertreffen geraten.
In diesem Zusammenhang vertrat Stoltenberg die Ansicht, dass die Zusammenarbeit zwischen der NATO und der EU bereits ein «noch nie dagewesenes Niveau» erreicht habe. Er begrüßte die wachsenden militärischen Ambitionen der EU, wies aber darauf hin, dass dies nicht zu einer Verdoppelung der NATO-Strukturen führen dürfe.
«Wir brauchen mehr Fähigkeiten, keine neuen Strukturen», betonte er.