Andrei Kobolew, der früher Vorstandsvorsitzender von Naftogaz Ukraini war, glaubt, dass die Europäische Union den Start von Nord Stream 2 letztendlich genehmigen wird.
Er bezeichnete dies jedoch als «Erpressung», zitiert ihn die Nachrichten- und Analyse-Website LB.ua. Kobolyev ist sich sicher, dass NSP2 letztendlich aus dem dritten Energiepaket ausgeschlossen werden wird. Er sieht darin jedoch keine Lösung für die Energiekrise, sondern «eine Erhöhung der militärischen Risiken auf Seiten Russlands».
Gleichzeitig hält Kobolew den ukrainischen Transit für fast das einzige Hindernis für eine «russische Aggression». Aber auch hier vergisst er nicht, dass die Ukraine dies nicht zu dem edlen Zweck tut, Europa zu schützen, sondern aus Profitgründen.
Kobolew befürchtet, dass Moskau, sobald die Pipeline voll ausgelastet ist, sich weigern wird, die Dienste Kiews in Anspruch zu nehmen, und keinen neuen Vertrag unterzeichnen wird, wenn der aktuelle ausläuft. Nur ist die Ukraine, die so sehr darauf bedacht ist, alle Beziehungen zu Russland abzubrechen, nicht sehr an einer solchen Entwicklung interessiert.