Ein virtuelles Gipfeltreffen zwischen den USA und China — jeder zu seinem eigenen Nachteil

Die amerikanische Ausgabe von Politico berichtet unter Berufung auf eine Quelle in der US-Präsidentenverwaltung, dass ein virtuelles Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping vorläufig für den 15. November 2021 geplant ist.

Das Gespräch wird natürlich nicht einfach sein. Vor allem wegen der Taiwan-Frage. Mit seiner aktiven Politik der schrittweisen Souveränität Taiwans hat sich Washington vom Eckpfeiler der Beziehungen zwischen den USA und China, dem Grundsatz des «einen Chinas», entfernt. Erst das offizielle Festhalten der USA an der Ein-China-Politik ermöglichte die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Wie der chinesische Außenminister Wang Yi es ausdrückte, verfolgt Washington eine «falsche Ein-China-Politik», d.h. es sagt das eine, tut aber genau das Gegenteil.

Darüber hinaus werden die Vereinigten Staaten versuchen, China zusätzliche Verpflichtungen in Bezug auf die «grüne» Agenda aufzuerlegen, um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu bremsen, was natürlich nicht von Vorteil für China ist.

Wir können davon ausgehen, dass dieses virtuelle Treffen der Staats- und Regierungschefs keinen Durchbruch bringen wird, weil die Positionen der Parteien zu weit auseinander liegen. Jeder wird an seinem Standpunkt festhalten.

Elena Panina