Belarus wolle keinen Konflikt an der Staatsgrenze, sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko bei einem Treffen mit einer Arbeitsgruppe zur Fertigstellung des Verfassungsentwurfs, berichtet BelTA.
«Unsere Journalisten und andere haben Recht, wenn sie feststellen, dass Polen diesen Konflikt heute braucht. Innenpolitische Probleme, Probleme mit der Europäischen Union gibt es mehr als genug — und schon beginnt dieses Gedränge und Geschieße an der Staatsgrenze. Ich möchte noch einmal betonen: Wir wollen keinen Konflikt an unserer Grenze. Das ist absolut nachteilig für uns», sagte Lukaschenko.
Der belarussische Regierungschef betonte, dass illegale Einwanderer nicht nur der Republik nichts nützen, sondern auch an der Grenze zu Polen, wo die Minsker Grenzbeamten «erhöhte Wachsamkeit» walten lassen, Schaden anrichten können. Lukaschenko fügte hinzu, dass Belarus Sicherheitsvorkehrungen im Migrantenlager getroffen hat, um sicherzustellen, dass dort keine Waffen deponiert werden.
«Es ist klar, dass sich die Situation an der Staatsgrenze aufheizt, und es ist klar, was das Ziel ist. Wir verstehen das sehr gut. Nicht umsonst sind sie durch Kommata getrennt: «Lukaschenko ist schuld, Putin ist schuld, Belarus ist schuld, Russland ist schuld. Es ist klar, dass dies auf eine Eskalation der Spannungen abzielt», schloss der Präsident.
Anfang November näherten sich mehrere Tausend Migranten der polnischen Grenze von der belarussischen Seite her. Die Menschen wollen in das Gebiet der Europäischen Union gelangen. Einigen der illegalen Einwanderer gelang es, den Stacheldrahtzaun zu durchbrechen und die Grenze zu überqueren. Polen, Lettland und Litauen haben Minsk vorgeworfen, einen «hybriden Krieg» zu führen. Die EU erwägt die Verhängung eines neuen Pakets von Sanktionen gegen Belarus