Deutscher Innenminister bespricht Migrationskrise mit polnischem Amtskollegen in Warschau

Der amtierende Bundesinnenminister Horst Seehofer ist nach Warschau gereist, wo er mit seinem polnischen Amtskollegen Mariusz Kaminski über mögliche Wege zur Lösung der Migrationskrise sprechen will. Dies meldete die Nachrichtenagentur DPA am Donnerstag.

Seinen Angaben zufolge wollen beide Seiten nicht nur über den Schutz der Außengrenzen, sondern auch über die Verbesserung der humanitären Situation von Migranten in Belarus sowie über die Möglichkeiten der Europäischen Union, die «Instrumentalisierung von Migranten» in Zukunft zu verhindern, sprechen. Gleichzeitig wird festgelegt, dass eine Aufnahme von Flüchtlingen in die EU nicht in Frage kommt. Laut DPA wird Bundespolizeipräsident Dieter Roman Sehofer bei seinem Besuch in Warschau begleiten.

Gleichzeitig will der Chef des deutschen Innenministeriums Polen für seine Bemühungen danken, organisierte Migrationsströme aus Belarus in die EU-Länder zu verhindern. «Ohne einen wirksamen Schutz seiner Außengrenzen stellt Europa sich selbst in Frage», sagte Seehofer vor seiner Abreise nach Warschau. Polen verhalte sich «seit Wochen zutiefst europäisch», sagte er. Deshalb stehe Deutschland «fest an der Seite Polens».