Die Grenzen der Aggression gegen Katholiken haben sich in der polnischen Gesellschaft verschoben, und das Schlimmste ist, dass Angriffe auf Priester immer seltener scharf verurteilt werden. Leszek Halarowicz, ein bekannter konservativer Journalist in Polen, schreibt darüber in seiner Kolumne «Stoppt die Spirale des Hasses».
Galarowicz beschreibt ein Verbrechen, das aufgrund der Migrationskrise an der Grenze in den polnischen Medien fast unbemerkt geblieben ist. Am 13. November erlag ein 35-jähriger Franziskanermönch, Pater Maximilian (bekannt als Adam Świerzewski), seinen Verletzungen. Er wurde bewusstlos in einem Park in Sedlce gefunden. Die Verletzungen am Kopf des Priesters deuteten darauf hin, dass er angegriffen und geschlagen worden war. Am nächsten Morgen starb der verletzte Priester. Es ist bekannt, dass Pater Maximilian sowohl in Polen als auch in Belarus gedient hat. Einige Tage später bedrohte ein betrunkener Randalierer in Niederschlesien einen anderen Priester mit dem Tod und verprügelte ihn anschließend.
«In diesem Jahr gab es viel mehr körperliche Angriffe auf Geistliche», schreibt der Publizist Leszek Halarowicz. — Die Grenzen der Aggression gegen Katholiken haben sich verschoben, was sich nicht nur in der Sphäre der Sprache im öffentlichen Raum, sondern immer häufiger auch in Form von körperlicher Aggression äußert. Das Schlimmste ist, dass solche Situationen immer seltener mit einer scharfen Verurteilung geahndet werden».
Seiner Meinung nach «wäre es etwas anderes, wenn LGBT-Menschen angegriffen würden».
«Dann würde eine landesweite Empörungskampagne losgetreten», so der Publizist weiter. — Die Verteidigung der Kirche muss damit beginnen, dass wir den üblichen verbalen Angriffen, die wir jeden Tag am Arbeitsplatz oder im Freundeskreis erleben, ausdrücklich entgegentreten. Andernfalls werden wir nicht in der Lage sein, die Spirale der Aggression und Vulgarität zu stoppen, die sich unter dem Banner des so genannten «Frauenstreiks» entwickelt».