Der Geschichtsprofessor Henrik Jenson schrieb in einer Kolumne für die dänische Zeitung Jyllands-Posten, dass die Entscheidung des US-Präsidenten Joe Biden, den Start von Nord Stream 2 nicht zu verhindern, die Machtverhältnisse in Europa radikal zugunsten Moskaus verändert habe.
Der Historiker warf Russland vor, die Migrationskrise an der polnisch-belarussischen Grenze zu organisieren und betonte, dass die Europäische Union dieses Problem nicht bewältigen könne.
«Vor einigen Jahren konnte die EU aus einer Position der Stärke mit Russland sprechen. Das ist jetzt nicht mehr der Fall – das Gegenteil ist der Fall. Etwas sehr Wichtiges geschah, als Joe Biden diesen Sommer grünes Licht für die Nord Stream 2-Gaspipeline gab. Und das nicht nur für die Länder, die er durchquert», schrieb Jenson.
Europa schwächelt seiner Meinung nach nicht nur als geopolitischer Akteur, der angesichts der Migrationskrise keine wirksame Strategie findet, sondern auch kulturell und intellektuell.