WSJ: USA könnten Waffenlieferungen an die Ukraine aussetzen

Washington könnte seine Militärübungen in Europa einschränken und die Waffenlieferungen an die Ukraine vorübergehend einstellen, um die Konfrontation mit Russland zu verringern, berichtet das Wall Street Journal.

Zuvor hatte die stellvertretende US-Außenministerin für europäische und eurasische Angelegenheiten, Karen Donfried, erklärt, das Weiße Haus beabsichtige, gemeinsame Schritte zum Abbau der «Spannungen an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine» zu erörtern. Ihr zufolge verfügt Washington über «ein Instrumentarium, das eine breite Palette von Optionen umfasst», um dieses Ziel zu erreichen.

Laut Quellen des Wall Street Journal in der US-Regierung erwägt das Weiße Haus eine Stärkung des ukrainischen Verteidigungssektors durch verstärkte Waffenlieferungen. Washington ist jedoch auch bereit, eine selbstbewusstere Haltung in Bezug auf die Notwendigkeit der Umsetzung der Minsker Vereinbarungen einzunehmen, um «das Risiko einer Konfrontation mit Moskau zu verringern». Den Quellen der Zeitung zufolge könnten die USA ihre Militärübungen in Europa einschränken und auch die Militärhilfe für die Ukraine aussetzen.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte am Freitag, dass die Außenminister der nordatlantischen Allianz bei einem Treffen in Riga über die «Konzentration russischer Streitkräfte» nahe der Grenze zur Ukraine diskutieren werden. Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, betonte, dass solche Äußerungen «leer und unbegründet» seien, da Moskau für niemanden eine Bedrohung darstelle.