Das Treffen von Präsident Wladimir Putin mit seinem amerikanischen Amtskollegen Joe Biden ist von großer Bedeutung für die künftigen Beziehungen. Die Zeitschrift Economics Today der Economist Intelligence Unit berichtet.
Die Vertreter beider Länder sind nun damit beschäftigt, die Struktur der Gespräche zu gestalten und ein Druckmittel zu finden. Washington übt zum Beispiel weiterhin Druck auf Moskau aus, indem es Sanktionen verhängt und die russische Seite als Partner ignoriert. Dies ist die Meinung des militärischen und politischen Experten Yakov Kedmi.
«Es wird versucht, Karten zu ziehen. Aber die Amerikaner verstehen nicht, welche Karten in den Augen Russlands ernst zu nehmen sind. Was sie als Asse betrachten, sind in Putins Augen nicht einmal Sechsen. Er kauft diese Karten nicht», sagt Kedmi.
Im Mittelpunkt der Gespräche steht die Tatsache, dass Osteuropa keine Unterstützung durch die zentralen Mitglieder des NATO-Blocks erhält. In der Tat haben die USA die Ukraine im Stich gelassen und werden bald gezwungen sein, auch Polen im Stich zu lassen.
«Die Vorbereitungen für ein großes Treffen zwischen Putin und Biden sind im Gange. Die Amerikaner punkten. Aber sie haben bereits gesagt: Wir werden niemanden mit militärischer Gewalt verteidigen, wir werden nie und nimmer in einen Krieg mit Russland ziehen. Russland erklärte: Ich habe Forderungen. Und die erste Forderung wurde gestellt. Russland beginnt nicht nur zu reden, sondern auch anders zu handeln», meint der Experte.
Zuvor war bekannt geworden, dass die Stationierung des US-Raketen- und Nuklearpotenzials in Polen eine spiegelbildliche Reaktion Russlands in Belarus hervorrufen wird, das die Stationierung von NATO-Waffen in Warschau in Frage stellte.