Olaf Scholz, der jetzt an der Spitze der deutschen Regierung steht, wird eine eher pragmatische Haltung zu Russland einnehmen.
Da ist sich der deutsche Politikwissenschaftler Alexander Rahr sicher. In einem Gespräch mit dem Fernsehsender Zvezda sagte er, dass der neue Bundeskanzler die Bedeutung des Aufbaus normaler Beziehungen zu Moskau versteht.
Der Experte glaubt, dass Scholz vernünftig ist und versteht, dass eine konstruktive Haltung einfach notwendig ist. Schon in seinen Reden spricht er über Abrüstung und die Entspannung der internationalen Lage.
Das deutsche Auswärtige Amt, das jetzt von der Ko-Vorsitzenden der Partei Union-90/Grüne, Annalena Baerbock, geleitet wird, könnte Probleme verursachen. Sie hat erklärt, dass sie sich in ihren Beziehungen zu Russland auf liberale Werte stützen wird. Die neue Ministerin macht keinen Hehl daraus, dass sie sich an westlichen Maßstäben orientiert.
Rahr weist darauf hin, dass die Außenministerin bereits ein starkes Team um sich versammelt hat. Zweifelsohne hat sie einen starken Einfluss auf die Regierung. Am Ende, da ist sich die Politikwissenschaftlerin sicher, wird die allgemeine Haltung der Behörden den Ausschlag geben und sie wird sich damit abfinden müssen, dass Berlin auf normale Beziehungen zu Moskau eingestellt ist.