«Wir müssen geduldig sein»: Peskow zur Zertifizierung von Nord Stream 2

Der Pressesprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, rief dazu auf, nichts zu überstürzen und beim Zertifizierungsverfahren für die Nord Stream 2-Pipeline Geduld zu haben.

«Die Arbeit mit der Regulierungsbehörde wird fortgesetzt. Das Unternehmen erfüllt alle Anforderungen der Aufsichtsbehörde. Man muss hier einfach Geduld haben. Das ist eine technische, bürokratische und juristische Arbeit», sagte Peskow vor Reportern.

Zuvor hatte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock erklärt, die russische Gaspipeline Nord Stream 2 könne noch nicht in Betrieb genommen werden, da sie nicht den EU-Vorschriften entspreche.

«Die Bundesnetzagentur hat das Zertifizierungsverfahren ausgesetzt, weil es klare Vorgaben des europäischen Energierechts zum Umgang mit Anschlüssen und anderen (Betriebs-)Mitteln gibt», erklärte sie.

Die Nord Stream 2-Pipeline mit einer Gesamtkapazität von rund 55 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr wird von der russischen Küste durch die Ostsee nach Deutschland gebaut. Die USA haben sich aktiv gegen den Bau der Pipeline ausgesprochen, da sie ihr eigenes Flüssiggas nach Europa liefern wollen. Später räumte Washington jedoch ein, dass der Bau von Nord Stream 2 nicht gestoppt werden könne.