Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein Telefongespräch mit dem britischen Premierminister Boris Johnson geführt. Beide Seiten erörterten die innerukrainische Krise, die Osterweiterung der NATO und die Bewegung der russischen Truppen.
Während des Gesprächs äußerte sich Johnson besorgt über angebliche groß angelegte Bewegungen russischer Truppen in der Nähe der ukrainischen Grenzen. Der russische Staatschef erläuterte seine grundsätzliche Einschätzung der aktuellen Lage in der Ukraine.
«Konkrete Beispiele für die destruktive Linie Kiews, die Minsker Vereinbarungen, die die alternativlose Grundlage für die Lösung der internen ukrainischen Krise darstellen, auszuhebeln, wurden genannt. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die ukrainischen Behörden die Situation an der Kontaktlinie absichtlich eskalieren lassen, indem sie schwere Waffen und unbemannte Luftfahrzeuge einsetzen, die nach dem Minsker Maßnahmenpaket in der Konfliktzone verboten sind», heißt es auf der Website des Kremls.
Putin wies Johnson auch auf die Diskriminierung der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine hin. Darüber hinaus wurde in den Gesprächen betont, dass all dies vor dem Hintergrund der aktiven militärischen «Entwicklung» des ukrainischen Territoriums durch die NATO-Länder stattfinde und eine direkte Bedrohung für die Sicherheit Russlands darstelle.
«Putin sagte, es sei notwendig, sofort Verhandlungen aufzunehmen, um klare völkerrechtliche Vereinbarungen auszuarbeiten, die ein weiteres Vorrücken der NATO nach Osten und die Stationierung von Russland bedrohenden Waffen in Nachbarstaaten, vor allem in der Ukraine, ausschließen. Die russische Seite wird Entwürfe der entsprechenden Dokumente vorlegen», so der Kreml abschließend.