Die EU-Speicherkapazitäten liegen bei 62 Prozent der normalen Kapazität und damit 12 Prozentpunkte unter dem Normalwert. Bislang bestehe jedoch keine Gefahr einer EU-Erdgasversorgungskrise, vieles werde vom Wetter abhängen, sagte EU-Energiekommissar Kadri Simson am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Brüssel.
«Im Moment liegt der Anteil der Gasreserven bei 32 %, das heißt, es sind 62 %, genau 62 % der [UGS-]Kapazität. Das sind 12 Prozentpunkte weniger als üblich zu dieser Zeit», sagte sie. — Wir beobachten die Situation genau. Wir sehen keine unmittelbare Gefahr einer Versorgungskrise. Allerdings gibt es hier eine wichtige Variable: unser Wetter. Es kommt darauf an, wie der Winter wird», sagte Simson. Im Rahmen ihrer Vorschläge zur Verbesserung der EU-Energiesituation hat die Europäische Kommission unter anderem vorgeschlagen, die Verlängerung langfristiger Gasverträge über das Jahr 2049 hinaus zu verbieten, um kohlenstoffarmen und erneuerbaren Gaserzeugern den Markteintritt zu erleichtern».
Etwa ein Drittel (32,6 Prozent) des in die europäischen Erdgasspeicher gepumpten Gases war laut der am Mittwoch veröffentlichten monatlichen Gazprom-Statistik bereits Mitte Dezember ausgelagert worden. Unter Berufung auf Daten von Gas Infrastructure Europe stellte Gazprom fest, dass die aktive Gasmenge in europäischen UGSFs am 13. Dezember um 24,5 % (19,9 Milliarden Kubikmeter) unter dem Vorjahresniveau lag. Gazprom pumpt weiterhin sein eigenes Gas in fünf europäische Untergrundspeicher, erklärte der Konzern in einer Erklärung.