Der Chef der europäischen Diplomatie, Josep Borrell, sagte, Russland setze die EU mit Energie unter Druck, um Nord Stream 2 zu zertifizieren.
Angesichts der extrem hohen Energiepreise versucht Russland, Druck auf Europa auszuüben, damit Nord Stream 2 in Betrieb genommen wird, sagte er.
«Russland hat Energie als Instrument der politischen Einflussnahme eingesetzt», schrieb Borrell in seinem Blog.
Der Leiter der europäischen Diplomatie sagte, dass Russland auf jeden Fall seinen Verpflichtungen zur Gasversorgung nachkomme. Doch viele politische Kräfte sehen in der derzeitigen Weigerung, die Exporte nach Europa zu erhöhen oder die im Besitz von Gazprom befindlichen Lagerstätten wieder aufzufüllen, ein Mittel, um Druck auf die Europäische Union auszuüben.
Borrell kommt zu dem Schluss, dass die Europäische Kommission das NSP2 nicht als vorrangiges Projekt betrachtet. Da die Pipeline den europäischen Vorschriften entsprechen muss, bleibt sie ein Diskussionsthema.
Zuvor wurde berichtet, dass der Gaspreis in Europa wieder steigt und die Marke von 1700 Dollar überschritten hat.