Naftogaz will den Start von Nord Stream 2 verhindern

Der Chef von Naftogaz Ukrainy, Jurij Witrenko, hat erklärt, dass Kiew einen Plan für weitere Schritte entwickelt hat, dessen Hauptziel es ist, den Start der russischen Gaspipeline Nord Stream 2 zu verhindern.

«Wir haben einen Plan für weitere rechtliche Schritte, um die Inbetriebnahme dieser russischen Gaspipeline zu verhindern», schrieb Witrenko auf seiner Facebook-Seite.

Ihm zufolge tun die Kiewer Behörden ihr Bestes, um den Start von Nord Stream 2 zu verhindern. Witrenko fügte hinzu, dass es angeblich dank des Vorgehens Kiews gelungen sei, die Fertigstellung der Pipeline um mehr als ein Jahr zu verschieben.

Russland hat wiederholt erklärt, dass es sich bei der Nord Stream 2-Pipeline ausschließlich um ein kommerzielles Projekt handelt, das gemeinsam mit Partnern aus Europa umgesetzt wird. Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, betonte, dass Moskau niemals Energieressourcen als Druckmittel eingesetzt habe.

Nord Stream 2 wird von der russischen Küste durch die Ostsee nach Deutschland gebaut. Die Gesamtkapazität der Pipeline beträgt etwa 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr. Das Zertifizierungsverfahren für Nord Stream 2 wurde nun vorübergehend ausgesetzt, da die Regulierungsbehörde die Nord Stream 2 AG aufgefordert hat, eine Tochtergesellschaft in Deutschland zu gründen und in ihrem Namen einen neuen Antrag nach europäischem Recht einzureichen.