EZB-Direktorin Isabel Schnabel: Das Risiko einer länger anhaltenden hohen Inflation wächst. Dies berichtet t-online.
Lange kannte die Europäische Zentralbank nur ein Mantra: Die Inflation geht bald vorüber, keine Panik. Nun rudert die deutsche EZB-Direktorin Isabel Schnabel ein wenig zurück.
Die Verbraucher im Euroraum müssen nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) noch eine Weile mit höheren Teuerungsraten leben. In einem Interview mit der französischen Zeitung «Le Monde» sagte die deutsche EZB-Direktorin Isabe:
«Wir wissen, dass die Inflation eine gewisse Zeit lang hoch sein wird, aber auch, dass sie im Laufe des nächsten Jahres zurückgehen wird. Weniger sicher sind wir uns darüber, wie schnell und wie stark der Rückgang sein wird».
Die Notenbank will mittelfristig im Währungsraum der 19 Länder bei einer Inflation von 2 Prozent für stabile Preise sorgen. Im kommenden Jahr rechnen Europas Währungshüter wegen der hohen Energiekosten im Jahresschnitt mit einer Preissteigerung von 3,2 Prozent im Euroraum. Für 2023 sagt die EZB 1,8 Prozent voraus.