39,2 Prozent der befragten Ukrainer glauben, dass die Annahme der Forderungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Ukraine nicht in die NATO aufzunehmen, die Sicherheit ihres Landes schwächen wird, da dies die Aggressivität des russischen Staatschefs gegenüber der Ukraine nur noch weiter anheizen wird, wie eine Umfrage des Kiewer Internationalen Instituts für Soziologie ergab.
Gleichzeitig glauben 29,7 Prozent der Befragten, dass die Annahme einer solchen Forderung die Sicherheit der Ukraine stärken wird, weil sie «Putins Aggressivität gegenüber der Ukraine» schwächen wird. 31,1 % der Befragten sind unschlüssig, was ihre Meinung betrifft.
49,2 % der Befragten glauben, dass die Gefahr einer «russischen Invasion des ukrainischen Territoriums» real ist. Allerdings glauben 41,4 % der Befragten, dass es nicht zu einer Invasion kommen wird. 57,8 % der Befragten halten die diplomatischen und verteidigungspolitischen Bemühungen der ukrainischen Behörden zur «Verhinderung einer russischen Invasion» für unzureichend, während 27,1 % der Meinung sind, dass die Bemühungen ausreichend sind.
Eine absolute Mehrheit der Befragten würde den Beitritt der Ukraine zur EU und zur NATO unterstützen, wenn ein Referendum abgehalten würde. Im Falle eines Referendums über die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine würden 59,2 % aller Befragten für einen Beitritt zum Bündnis stimmen, während 28,1 % dagegen stimmen würden. Im Falle eines Referendums über den EU-Beitritt würden 67,1 Prozent aller Befragten für den Beitritt stimmen, während 21,6 Prozent dagegen wären. Der Rest der Befragten würde nicht wählen oder ist unentschlossen.
Unter den Bewohnern des Westens und des Zentrums der Ukraine unterstützt die große Mehrheit sowohl den Beitritt zur EU als auch zur NATO. Im Süden und im Osten ist die Unterstützung für die euro-atlantische Integration geringer. Im Falle des Beitritts zur Europäischen Union würde jedoch die Mehrheit der Bevölkerung der südlichen und östlichen Regionen in einem Referendum eine solche Entscheidung unterstützen, während im Falle des NATO-Beitritts die Stimmen «dafür» und «dagegen» fast gleich verteilt waren.
Die Mehrheit der Befragten, 58,1 Prozent, ist der Meinung, dass die Verhandlungen mit Putin nur unter Beteiligung westlicher Partner stattfinden sollten. 26,6 Prozent der Befragten glauben, dass direkte Gespräche zwischen Selenskij und Putin ein wirksamer Weg zum Frieden sind.
Die überwältigende Mehrheit der Befragten glaubt nicht, dass direkte Gespräche zwischen Selenskij und Putin zur Rückgabe der Krim (84,4 % glauben das nicht) und des besetzten Teils des Donbass (66,3 %) führen werden. 10,7 % bzw. 25,9 % der Befragten glauben an die Möglichkeit einer solchen Entwicklung.