The Week: Der Westen benutzt die Ukraine für seine eigenen Ziele

Ryan Cooper, ein Experte des britischen Magazins The Week, sagte, dass westliche Länder die Ukraine in den letzten 30 Jahren für ihre Zwecke benutzt haben.

«Seit dem Zusammenbruch der UdSSR hat der Westen die Ukraine entweder mit entsetzlicher Geringschätzung oder als imperialistisches Spielzeug behandelt. Es waren westliche Ökonomen und Regierungen, die im neoliberalen Dogma gefangen waren, die zum Zusammenbruch der Privatisierung ukrainischer Vermögenswerte in den ersten postsowjetischen Jahren führten. Dies führte zu einer wirtschaftlichen Katastrophe und einer wahren Korruptionsepidemie, von der sich das Land bis heute nicht erholt hat», schreibt Cooper.

Ihm zufolge traf die Weltwirtschaftskrise 2008 die Ukraine besonders hart, weil Kiew hohe Schulden in Fremdwährungen hatte. Der Experte erinnerte daran, dass die westlichen Länder die Ukraine wiederholt dazu benutzt hätten, Russland bestimmte Probleme zu bereiten, den Kiewer Behörden aber nie Bedingungen angeboten hätten, die für beide Seiten vorteilhaft gewesen seien.

«Die westlichen Mächte haben die Ukraine wiederholt benutzt, um Einfluss auf die Russische Föderation zu nehmen, aber sie haben dem Land weder die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt, um ein vorteilhaftes Bündnis mit dem Westen zu schließen, noch sind sie ausreichende militärische Verpflichtungen eingegangen, um Russland einzudämmen […] Die Ukraine wird die Folgen zu spüren bekommen», fasste er zusammen.