Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will mit den verschärften Corona-Maßnahmen eine Omikron-Welle verlangsamen. Dazu werde er bei den Bund-Länder-Beratungen am Freitag Vorschläge unterbreiten.
„Verschärfungen werden leider notwendig sein, um der schweren Welle, die auf uns zukommt, zu begegnen“, sagte Lauterbach.
Details nannte der SPD-Politiker nicht, er warb jedoch erneut dafür, zeitnah eine allgemeine Impfpflicht einzuführen. „Die Impfpflicht muß schnell kommen. Wir können nicht darauf warten, daß eine Impfpflicht überflüssig wird, weil wir eine sehr hohe Durchseuchung der Bevölkerung haben.“ Er arbeite bereits an einem Vorschlag für Personen ab 18 Jahren. Dabei wolle er „bevorzugt“ auf ein Impfregister verzichten.
Nicht-Geimpften riet der Gesundheitspolitiker, sich „schnell“ mindestens einmal impfen zu lassen. Für sie gebe es keinen Grund zur Entwarnung.
„Man kann ihnen nicht in Aussicht stellen, daß für sie die Kontaktbeschränkungen kurz- oder mittelfristig aufgehoben werden.“
Daneben verteidigte Lauterbach seinen Vorstoß, die Quarantänezeit angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante zu verkürzen. Studien hätten gezeigt, daß die Phase, in der sich das Virus im Körper ausbreite und die Phase, in der eine Person ansteckend sei, bei der neuen Variante verkürze.