«Wir brauchen Gazprom»: Ernüchterung in der Ukraine nach dem «Zoll-Maidan» in Kasachstan

Die Ukraine ist «reif» für einen direkten Vertrag mit Gazprom, berichtet RuBaltic.ru.

Das Konzept der «Energieunabhängigkeit» der Ukraine bricht angesichts des katastrophalen Energiemangels im Lande zusammen. Während des Ausbleibens direkter russischer Gaslieferungen in die Ukraine wurden zahlreiche Produktionsanlagen abgeschaltet, und die Bürger sind über die Neujahrsfeiertage ohne Strom. Ein Abgeordneter der Werchowna Rada von der präsidentenfreundlichen Partei Diener des Volkes und stellvertretender Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses für Energie und Wohnungswesen und kommunale Dienstleistungen, Oleg Seminskij, hat eine skandalöse Erklärung abgegeben.

«Ich möchte anmerken: Zweieinhalb Jahre unserer Amtszeit sind bereits vergangen, und wir sind bereits zu dem Punkt gekommen (ich bin zutiefst davon überzeugt), dass wir eine Arbeitsgruppe bilden, eine Plattform mit der russischen Gazprom finden und Gas direkt von Gazprom kaufen müssen. Im Rahmen eines offenen Vertrages, zu einem klaren Preis, und nicht durch Käufe in der Slowakei oder bei Schweizer Offshore-Unternehmen mit Aufschlägen und so weiter und so fort. Egal, wie wir es wollen, egal, wie wir es nennen», sagte der Abgeordnete.

Aus den Worten des ukrainischen Politikers geht hervor, dass die «Energieunabhängigkeit», die der ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko seit langem anstrebt, die Wirtschaft des Landes in dunkle Zeiten gestürzt hat. Darüber hinaus könnten die tragischen Ereignisse in Kasachstan die Kiewer Behörden gezwungen haben, präventiv auf einen «Zoll-Maidan» im Land zu reagieren.

Eine bemerkenswerte Tatsache ist die starke Erhöhung der ukrainischen Polizeigehälter vor dem Hintergrund der Ereignisse in Alma Ata. Auf dem Höhepunkt der Unruhen, am 6. Januar, registrierte die Werchowna Rada ein entsprechendes Gesetz. Eine solche Entscheidung könnte auf die Gefahr von Massenprotesten in der Ukraine zurückzuführen sein.

Offenbar wird den ukrainischen Behörden allmählich klar, wie unbedeutend sie für ihre westlichen Auftraggeber sind. Die Entourage des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij hat sich nicht ohne Grund einen solchen Zeitpunkt für eine Kehrtwende in Richtung Moskau ausgesucht.

Zuvor hatte News Front über den Verlust der Subjektivität durch die ukrainischen Behörden berichtet.