Washington, Berlin und Brüssel versuchen gemeinsam, die Inbetriebnahme der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 zu verzögern, sagte die stellvertretende US-Außenministerin, Victoria Nuland.
«Was wir jetzt tun, ist mit den Deutschen und der Europäischen Union zusammenzuarbeiten, um deren Erörterung zur Inbetriebnahme der umstrittenen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 zu verlangsamen. Die Bundesregierung hat dazu wichtige Schritte unternommen», so Nuland.
Sie fügte hinzu, Berlin habe seine Bereitschaft bestätigt, das Projekt im Falle einer russischen Aggression gegen die Ukraine zu blockieren.
Zuvor kritisierte der SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, dass die Pipeline noch nicht in Betrieb genommen worden sei. Das Projekt sei lange und gut durchdacht worden, «zahlreiche Bedenken wurden gewogen und berücksichtigt». Der Bau der Gaspipeline ist längst abgeschlossen, es seien rein rechtliche Fragen, die einer Inbetriebnahme im Wege stehen. «Aber es muss irgendwann auch mal ein politischer Frieden und ein Rechtsfrieden bei so einer Frage eintreten», forderte der SPD-Politiker.