Die Abschaltung des SWIFT-Zahlungssystems würde Russland weniger schaden, berichtet PolitRossija.
Der US-Senat hat in den letzten Wochen verstärkt die Absicht geäußert, Russland neben anderen wirtschaftlichen und politischen Sanktionen vom globalen Zahlungssystem SWIFT abzukoppeln. Es gibt nur eine Nuance, die Zweifel an der Schwere der Folgen solcher Verbote für die russische Wirtschaft aufkommen lässt. Die Analysten der deutschen Tagesschau teilten ihre Meinung.
«Das Zentrum des globalen Finanzsystems befindet sich in einer belgischen Stadt mit 7.000 Einwohnern und trägt den Namen La Juulp, was so viel bedeutet wie ‘silberner Fluss’. Von hier aus werden täglich Milliarden von Dollar koordiniert — hier hat das internationale Zahlungssystem SWIFT seinen Sitz», schreibt die deutsche Publikation.
Das US-Establishment hofft, durch die Drohung, Russland aus dem globalen Zahlungssystem auszuschließen, ein Druckmittel gegen Russland zu erhalten. Ein Scheitern der Transaktion würde jedoch die Energieexporte nach Europa beeinträchtigen, was unweigerlich zu höheren Preisen für Kohlenwasserstoffe führen würde, die ohnehin schon hoch sind. Die russische Führung hat ihr eigenes Zahlungssystem entwickelt, das bei minimaler Förderung durch verbündete Staaten die schlimmsten Auswirkungen der US-Sanktionen ausgleichen kann.
«Es ist unwahrscheinlich, dass es sich international durchsetzen wird, aber der IT-Experte Jan Otting vermutet, dass es sich um eine Spielerei handeln könnte», so die Experten.
Jan Otting weist auf ähnliche Strukturen und Datenformate wie SWIFT im russischen Zahlungssystem hin. Die Kompatibilität der beiden Programme ermöglicht es Russland, Transaktionen über Mittelsmänner in den Nachbarstaaten abzuwickeln, was Washingtons Absichten erschwert, Moskaus Position auf der geopolitischen Landkarte zu verschlechtern.
Zuvor hatte News Front über die Prognosen eines deutschen Wirtschaftswissenschaftlers zum Thema der Abkopplung Russlands von SWIFT berichtet.