Litauische Grenzschützer verdrängten hilfsbedürftige Migranten an weißrussische Grenze

Nach Angaben der belarussischen Grenzschützer wurden fünf hilfsbedürftige Migranten an der Grenze zu Litauen aufgegriffen, die von litauischen Sicherheitskräften nach Belarus verdrängt worden sein sollen.

Stacheldrahtzaun an der polnisch-weißrussischen Grenze (Archiv) - SNA, 1920, 09.01.2022

Der Vorfall ereignete sich Angaben zufolge am Samstag im Bezirk Iwje. Bei den Migranten soll es sich um syrische Staatsangehörige handeln. Zu dem Zeitpunkt, als die Migrantengruppe von den weißrussischen Grenzschutzbeamten entdeckt worden sei, habe sich einer der Migranten in einem bewusstlosen Zustand befunden, sein Puls sei kaum zu spüren gewesen, hieß es in einer Mitteilung der belarussischen Grenzschutzbeamten.

Nach Angaben der Migranten waren sie von litauischen Sicherheitskräften im Wald festgehalten worden. Die Syrer hätten seit mehr als einem Tag nichts mehr gegessen, seien erschöpft gewesen und hätten daher um Hilfe gebeten. Stattdessen sollen die Litauer die Migranten an die weißrussische Grenze gebracht und versucht haben, sie unter Gewaltandrohung nach Belarus zu verdrängen.