Die Ukraine will in den nächsten zehn Jahren konkrete Schritte sehen, die auf den NATO-Beitritt gerichtet werden, sagte die ukrainische Vizepremierministerin für europäische und euro-atlantische Integration Olha Stefanischyna in einem Interview mit der Zeitung Spiegel.
«Es ist wichtig für uns, in den nächsten zehn Jahren zu sehen, dass konkrete Schritte unternommen werden, um die Ukraine in die NATO aufzunehmen», antwortete Stefanischyna auf die Frage, was sie von dem NATO-Gipfel erwartet, der diesen Sommer in Madrid stattfinden wird.
Russland wolle sich laut der Vizepremierministerin angeblich «zunehmend aggressiv» verhalten, darum «steht hier nicht nur die Ukraine auf dem Spiel».
«Wenn die Ukraine scheitert, scheitert Europa», fügte Stefanischyna hinzu.
Die Werchowna Rada der Ukraine (das ukrainische Parlament — Anm. d. Red.) hat im Dezember 2014 zwei Gesetze geändert und den Nichtblockstatus des Staates aufgegeben. Im Februar 2019 verabschiedete das ukrainische Parlament Verfassungsänderungen, die den Kurs des Landes in EU und NATO festlegten. Die Ukraine ist der sechste Staat, der den Status eines NATO-Partners für erweiterte Möglichkeiten erhalten hat.