Nach den andauernden Interventionen gegen die Inbetriebnahme von North Stream 2 wird immer mehr erkennbar, dass sich Deutschland und Europa in einem Energiekrieg befinden.
Obwohl das russische Gas wesentlich günstiger als das flüssige Gas aus Amerika ist, wird Deutschland dazu gedrängt, die Inbetriebnahme der Pipeline zu verzögern oder sogar abzusagen.
In unserer hochtechnisierten Gesellschaft ist Energie der wichtigste Strategische Faktor. Somit sind alle politischen Prozess, welche sich mit der Energieversorgung eines Staates befassen, dem nationalen Interessen unterzuordnen. In Deutschland ist dies aber leider anders.
Wie es aussieht, wird nicht nur die Deutsche Außenpolitik, sondern inzwischen auch die Energiepolitik von jenseits des Atlantik beeinflusst.
Dies ist sehr gefährlich, da es der letzte Schritt ist, der einen Staat in eine totale Abhängigkeit bringen kann.
Allerdings ist es nachvollziehbar, dass Deutschland immer mehr nach den Interessen der USA handeln wird, da sowohl die Medien wie auch die Politik ganz auf transatlantischer Linie sind.
Leider ist es aktuell nicht absehbar, wann sich Deutschland von der transatlantischen Umklammerung befreien kann.
Sollte es allerdings in Zukunft In Europa zu Problemen bei der Energieversorgung kommen, muss jedem bewusst sein, dass hier nicht die Schuld bei Russland liegt, sondern in Berlin.
Patrick Poppel
Geopolitischer Analytiker (Wien)