Die US-Behörden verweigerten dem russischen Kosmonauten ein Einreisevisum

Nach Angaben der russischen Medien sollen die US-Behörden dem russischen Kosmonauten Nikolai Tschub ein Einreisevisum verweigert haben.

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Dabei wurde eine anonyme informierte Quelle zitiert, der zufolge die US-Seite keine Erklärung für diesen abschlägigen Bescheid angeführt habe. Der Flug des Kosmonauten zur ISS sei für den Frühling 2023 geplant. Traditionellerweise absolviere jeder russische Expeditionsteilnehmer ein Training im Lyndon B. Johnson Space Center in Houston, um unter anderem die Ausstattung des US-Segments der ISS kennen zu lernen. Auch in Russland gebe es ein ähnliches Ausbildungsprogramm für US-Astronauten.

Der Generaldirektor der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, zeigte sich besorgt wegen der Situation. Auf Twitter und Telegram gab er bekannt, er werde den NASA-Leiter Bill Nelson um eine Stellungnahme bitten. Dies sei ein gefährlicher Präzedenzfall für die Zusammenarbeit auf der ISS.

In Roskosmos hieß es, sollte der Kosmonaut auf eine eventuelle Notsituation im US-Segment nicht vorbereitet werden können, könnte dies seine Sicherheit und die des US-Segments gefährden. Da man eine unvorbereitete Crew unter keinen Umständen ins All schicken werde, müsse der Ausbildungsplan von Tschub geändert werden.