Mit fast 95 Prozent der Stimmen wurde Friedrich Merz auf dem digitalen Parteitag zum neuen CDU-Vorsitzenden gewählt. In einer Rede rief Merz die Union zu Geschlossenheit und einem Aufbruch auf.
Friedrich Merz ist neuer Vorsitzender der CDU. Auf dem virtuellen Bundesparteitag wurde der 66-Jährige mit 94,6 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen zum neuen Parteichef gewählt. Juristisch handele es sich um eine virtuelle Vorwahl, die nun noch mit einer anschließenden Briefwahl bestätigt werden müsse, betonte der scheidende CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. Die Wahl galt als sicher, nachdem Merz im Dezember in der ersten Mitgliederbefragung der CDU zum Parteivorsitz mit 62,1 Prozent zum Nachfolger des als Kanzlerkandidat gescheiterten Armin Laschet bestimmt worden war.
Die Delegierten stimmten auch über einen neuen Generalsekretär ab. 92,89 Prozent votierten dabei für Mario Czaja. Auch die Wahl des 46-jährigen Berliners muss noch per Briefwahl bestätigt werden. Das Ergebnis soll dann am 31. Januar verkündet werden. Merz hatte sich für den früheren Berliner Sozialsenator stark gemacht. Czaja sei «ein Großstadtkind» aus dem Ostteil Berlins und habe jetzt einen Wahlkreis gewonnen, den zuvor 30 Jahre lang die Linkspartei gehalten habe.