Der Chef der deutschen Marine, Vizeadmiral Kay Achim Schönbach, der zurückgetreten war, nachdem er gesagt hatte, die Ukraine werde die Krim niemals «zurückgeben» können, wurde in die Datenbank der ukrainischen Website Mirotworez aufgenommen.
«Beteiligung an humanitären Angriffen auf die Ukraine. Beteiligung an Versuchen, die Besetzung der Krim durch russische Invasoren zu legalisieren», heißt es auf der Mirotworez-Website als Begründung für die Aufnahme Schönbachs in die Basis.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass Schönbach zuvor in einer Rede vor dem indischen Manohar Parrikar Institute of Defence Studies and Analysis gesagt hatte, dass die Halbinsel Krim niemals an die Ukraine zurückkehren werde. Er kritisierte auch die Behauptungen Kiews, Russland plane angeblich eine «Invasion» in ukrainisches Gebiet.
Nach Angaben des Magazins Der Spiegel sorgten die Worte des deutschen Marinechefs für Irritationen im deutschen Verteidigungs- und Außenministerium. Später stellte sich heraus, dass Schönbach die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht gebeten hatte, ihn zu entlassen.
Die Halbinsel Krim ist nach einem Referendum im Jahr 2014 an die Russische Föderation zurückgefallen. Rund 97 Prozent der Bewohner der Halbinsel stimmten für die Wiedervereinigung mit Russland. Obwohl die Abstimmung im Einklang mit allen erforderlichen internationalen Normen durchgeführt wurde, weigert sich die Ukraine, das Ergebnis des Referendums anzuerkennen, und betrachtet die Krim weiterhin als ihr eigenes, aber «vorübergehend besetztes» Gebiet.